Während Vitus an seinem Breakdance-Projekt arbeitet, hat sich unser Zivi David mit ganz grundsätzlichen Verbesserungsmöglichkeiten beschäftigt:

Was mir am Herzen liegt, ist die Hygieneerziehung der Kinder. Ich erachte es als sehr wichtig den Kindern zu vermittlen, für was beispielsweise das Händewaschen nach dem Klogang wichtig ist.

In Tilata gibt es erst seit August letzten Jahres eine öffentliche Wasserversorgung. Zuvor musste das Wasser aus Brunnen geschöpft werden, die oft jedoch nur zu den oberen Schichten des Grundwassers reichten – mit fatalen Folgen: Da es keine Kanalisation gab, sickerten die Abwässer ins Grundwasser und gelangten so auf direktem Wege wieder in die Nahrungskette.

Um dieses Problem zu umgehen, ließ sich SARIRY von einem Tanklaster mit Wasser beliefern. Das Wasser war damit zwar zunächst frei von Verunreinigungen, die Lagerung des Wassers war aber ein großes Problem: Das Wasser stand in den schlecht verschließbaren Fässern und war der starken Höhensonne ausgesetzt. Je länger das Wasser also so gelagert wurde, desto schlechter wurde seine Qualität.

Das Trinkwasser musste früher in Fässern gelagert werden
Das Trinkwasser musste früher in Fässern gelagert werden

Seit wenigen Monaten gibt es nun in SARIRY einen öffentlichen Wasseranschluss, der den Familien von Tilata Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht. Diese verbesserten Bedingungen sind eine wichtige Grundlage für die Hygieneerziehung von David.

Allerdings gibt es mit der Wasserleitung noch große technische Probleme:

Leider ist die neue Wasserinstallation im Projekt suboptimal. Es wurden Plastikleitungen verlegt, die offen liegen und somit öfter auch mal einen Fussball abbekommen. Der einzige Wasserhahn ist an der Küchenwand angebracht, was zur Folge hat, dass die Wand oft nass ist. Zudem ist der Wasserhahn aufgrund einer schlechten Installation großen Kräften ausgesetzt und daher schon des Öfteren kaputt gegangen.

Leider hat bei der Wasserleitung, wie auch sonst bei so vielem in Tilata, das Geld gefehlt. Dadurch konnte nur eine provisorische Lösung für die schlechte Wasserversorgung realisiert werden – aber immerhin: eine Lösung!

Die Feuchtigkeit in den Wänden kann man dennoch nicht hinnehmen. In Tilata werden viele Häuser aus luftgetrockneten Adobe-Ziegeln gebaut, weil diese wesentlich günstiger als gebrannte Ziegel sind. Werden solche Mauern nass (z.B. durch Regen), fallen sie oft ein. Insofern braucht es eine dringende Lösung! David hat auch schon einen Plan:

Ich will die Installation des Wasserhahns verbessern, indem ich zuerst den Wasserhahn fest an der Wand intalliere und dann eine Abdeckung dahinter anbringe, um die Wand vor den ständiger Feuchtigkeit zu schützen. Die Kosten für die Massnahmen dürften nicht sehr hoch sein.

Und David denkt schon einen Schritt weiter:

Zudem wäre es sinnvoll, in den Toiletten Waschbecken anzubringen, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen und somit die Hygieneerziehung anzuregen.

Trotz schlechter Hygiene keine Berührungsängste
Trotz schlechter hygienischer Bedingungen keine Berührungsängste

Es gibt für David also noch viel zu tun: Zunächst muss er die bestehenden technischen Probleme in den Griff bekommen. Dann kann er sich daran machen, die sanitären Bedingungen durch die Installation von Waschbecken zu verbessern (bisher kann man sich die Hände nur in einer gemeinsamen Waschschüssel waschen, was die Übertragung von Krankheitserregern begünstigt). Um die hygienischen Bedingungen jedoch wirklich nachhaltig zu verbessern, müssen die Kinder über die richtigen Verhaltensweisen aufgeklärt werden. Noch fehlt das nötige Geld für den Ausbau der Sanitäranlagen, doch David wird nicht müde, für besser Bedingungen zu kämpfen. Zumindest in der Erziehung zu mehr Hygiene hat er schon mal anfangen…

Lieber David, vielen Dank für das tolle Engagement. Hoffentlich haben wir bald genug Geld zusammen, damit Du die dringend nötigen Waschbecken bauen kannst.

Wenn Sie uns und David helfen möchten, die Wasserinstallationen zu verbessern, können Sie gerne spenden. Die Bankverbindung zu unserem Spendenkonto finden Sie hier. Schon kleine Beträge können große Veränderungen bewirken!