Bolivien ist das mit Abstand ärmste Land Südamerikas. Nirgends ist die Kindersterblichkeit so hoch, die Lebenserwartung so niedrig, die soziale Kluft so groß und das Durchschnittseinkommen so klein. Putsche und Volksaufstände erschüttern das Vertrauen ausländischer Investoren, der breiten Masse der Bevölkerung bleibt die Teilhabe an der politischen Macht verwehrt.

Die verarmte Landbevölkerung strömt mit der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen in die Städte. Doch es werden damit große soziale Probleme in den Ballungszentren verursacht, wie in Tilata, einem Dorf inmitten des Brennpunkts der Armut:

In La Paz ist das Wachstum der Stadt so groß, dass offizielle Zahlen über die Anzahl der Einwohner im Ballungsgebiet um beinah 1 Mio. schwanken. Die Verwaltung hat völlig die Kontrolle über die Stadt verloren. Durch die enorm wachsenden Einzugsgebiete bleiben die Viertel ohne Strom- und Wasserversorgung oder gar einem Abwassersystem. Schlechte hygienischen Bedingungen verbreiten Cholera und Typhus-Seuchen, eine kaum ausreichend medizinisch Versorgung bekämpft Hepatitis A und B. Die Analphabetenrate liegt bei nahezu 90%, die Arbeitslosigkeit liegt weit über dem Landesdurchschnitt. Viele Familien haben weniger als 30 $ im Monat zum überleben.

 

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