Wenn man den Zynikern Glauben schenken darf, ist Umweltschutz ein Luxus, den sich die reichen Menschen leisten können und sich die ärmsten Menschen leisten müssen, denn mit dem was die Reichen wegwerfen, lässt sich oft noch so einiges anfangen  (trauriges Stichwort: Müllmenschen). In Lateinamerika, wo die Gegensätze von Reich und Arm massiv sind, ist Umweltschutz allerdings oft kein Thema: im Bergbau werden Erze mit hochgiftigen Chemikalien aus dem Stein gewaschen und die Regenwälder werden rücksichtslos abgeholzt.

Anlass genug, um ein Zeichen zu setzen: das Goethe-Institut hat in Südamerika einen Video-Wettbewerb mit dem Thema „Heute ist Morgen“ durchgeführt. Es ging um Kurzfime zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Unter den Jugendlichen haben zwei bolivianische Teams aus Santa Cruz die ersten Plätze belegt, bei den Erwachsenen liegt ein bolivianischer Film (ebenfalls aus Santa Cruz) auf dem dritten Platz. Die Blickwinkel der Filme entstammen zwar sicherlich nicht der bolivianischen Unterschicht (wer würde dort auf einen Wettbewerb des Goethe-Instituts aufmerksam?) – aber das muss ja nichts heißen: wichtig genug, dass man sich dem Thema in Bolivien annimmt.

Ich möchte allen Lesern diese wirklich sehr gelungenen Filme ans Herz legen! Umweltschutz ist eben nicht wie eine Diät, nach dem Motto: morgen fangen wir damit an. Heute ist bereits Morgen!