Kurz nach Weihnachten hatten wir auf Spiegel-Online einen Artikel entdeckt, der uns reichlich kurios vorkam: Cholitas, also bolivianische Frauen in ihrer volkstümlichen Tracht, sollen beim Frauenwrestling in den Ring steigen.

Um ehrlich zu sein: wir halten diese Nachricht für reichlich übertrieben. Wir haben das weder selbst gesehen, noch von unseren bolivianischen Freunden oder deutschen Zivis davon berichtet bekommen. Vermutlich ist das eine tolle Geschichte zum Schmunzeln – vielleicht sogar ein Beispiel dafür, welch seltsame Blüten das Leben in Armut treiben kann – aber von einem Trend kann man bislang kaum sprechen. Der Ring-Betreiber Mamani kann laut Spiegel zumindest nicht davon leben:

Mamanis Ringer müssen tagsüber arbeiten, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Er selbst betreibt ein kleines Elektroreparaturgeschäft. Einen Großteil seines Geldes hat er in einen großen Wrestling-Ring in seinem Haus gesteckt. Dort trainieren seine Ringer. Als Lohn zahlt er ihnen zwischen 14 bis 20 Euro pro Kampf, er selber verdient wohl kaum mehr. „In unserem Land ist es unmöglich, durch Ringkämpfe finanziell über die Runden zu kommen“, sagt Mamani.

Heute habe ich durch Zufall eine US-Reportage auf YouTube gefunden, die das Cholita-Wrestling behandelt:

Das Ganze ist und bleibt kurios…